Nur starke Gesellschaften können die Welt besser machen

In einer Welt, in der wir als Gesellschaft mehr denn je gemeinsam nachhaltig und verantwortungsvoll handeln wollen, müssen wir unsere Kinder und Jugendlichen mitnehmen. Die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in den folgenden Generationen kann nur gelingen, wenn wir heute bei den Kindern und Familien beginnen.

Getreu dem UN-Motto «leave no child behind» setzen wir uns aktiv für die UN-Nachhaltigskeitsziele «Gesundheit und Wohlergehen» (SDG 3), «Partnerschaften-Miteinander» (SDG 17), «Geschlechtergleichheit und gegen Diskriminierung» (SDG 5) ein. Deshalb war es für uns ein grosses Anliegen am Liechtensteiner Projekt «Ich, die Zukunft» zu partizipieren. Ein 35 Meter hoher Aussichtsturm aus Holz stand über 17 Wochen auf dem Lindaplatz in Schaan und war Ausstellung, Dialogplattform und Treffpunkt zugleich, mit dem Ziel ein ganzes Land für regionale Zukunfts- und Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren.
Der Verein Kinderschutz.li hat sich mit drei gratis Veranstaltungen für Familien beteiligt. Ziel war es, Kinder, Jugendliche, Eltern, Bezugs- und Lehrpersonen abzuholen und ihnen mit niederschwelligen Angeboten die SDGs näher zu bringen.

Den Selbstwert gemeinsam und durch die Gemeinschaft stärken (SDG 17)

Mit unserer ersten Veranstaltung haben wir mit unseren Fachpersonen Alexandra Schiefen und Michael Lampert den Fokus auf Partnerschaften und das Miteinander gelegt. Spielerisch haben wir vermittelt, dass jede Gruppensituation eine Vielzahl von Fähig- und Fertigkeiten erfordert, um das gemeinsame Ziel erreichen zu können. Jede Person ist einzigartig und bringt etwas Besonderes in die Gruppe mit. Eine Gruppe kann ihre Ziele gemeinsam schneller und mit mehr Freude erreichen, wenn alle ihre Aufgabe erfüllen und ihre Talente/Fähig-, Fertigkeiten einbringen können.

Anhand von verschiedenen Konditions-, Geschicklichkeits- und Schnelligkeitsübungen haben wir uns gefragt: Wie gehen wir als Team mit Herausforderungen um? Wie motivieren wir uns als Team an unser individuelles Limit zu gehen? Es ist wichtig, dass wir die Stärken von allen Gruppenmitgliedern erkennen und nutzen – nur so sind wir gemeinsam stärker und alle fühlen sich wohl dabei.

Beziehungen und gemeinsames Handeln stärken die Gemeinschaft (SDG 1, 3 und 17)

An unserer zweiten Veranstaltung haben wir Kinder mit ihren Eltern und Bezugspersonen eingeladen, sich das persische Märchen «Wüstenrose und Vogelgezwitscher» erzählt von der professionellen Erzählerin Caroline Capiaghi anzuhören. Im Märchen geht es darum wie klimatische Veränderungen, Armut und Not sich negativ auf das Leben auswirken können und wie wichtig in solchen Momenten familiäre Beziehungen und Freundschaften sind. Gemeinsames Handeln und die Kraft der Liebe können dabei die Welt verändern. Ein glückliches und gesundes Leben für alle, ist nur möglich, wenn wir besser aufeinander schauen, zusammenhalten und gemeinsam die Zukunft gestalten.

Abgerundet wurde er Nachmittag mit einer gemeinsamen Bastelstunde in der alle Kinder einen Vogel bastelten, den sie mit ihren ganz persönlichen Wünschen für ihre Zukunft und ihr Umfeld – egal ob nah oder fern – fliegen liessen.

Erkennen der Einzigartigkeit und Stärkung des Selbstwertgefühls (SDG 3 und 5)

Unsere dritte Veranstaltung hat sich um den Themen Gesundheit und Wohlergehen sowie Geschlechtergleichheit gewidmet.
Viele Kinder und Jugendliche beschäftigen sich schon früh mit der Frage, wer oder was sie sind bzw. was sie ausmacht. Wir alle haben theoretisch das Recht auf einen freien Selbstausdruck. Das eigene Selbstbild und die Identität entstehen schon früh und basieren mehrheitlich auf den Aussagen und dem Verhalten anderer Menschen in unserem Umfeld.

Wir haben uns Fragen gestellt wie: Wie prägen wir Eltern unsere Kinder? Wie weit lassen wir junge Menschen ihren Selbstausdruck leben und wo grenzen wir sie ein, damit sie in der Gesellschaft ihren Platz finden? Was tun wir, wenn unsere Kinder andere Werte haben als wir?
Der Prozess zur Klärung der eigenen Identität unterstützt nachhaltig unser Selbstbewusstsein und unseren Selbstwert. Egal, in welchem Alter.

Fotos:
Paul Trummer
Michael Zanghellini
Verein Kinderschutz.li

Vielen Dank an das ganze Team von «Ich, die Zukunft» für die tollen Stunden im Perspektivenraum. Gemeinsam stärken wir unsere Gesellschaft von morgen.