Fokus und Konzentration – Der Schlüssel zum Erfolg
Im Workshop «Fokus und Konzentration stärken» mit Metin Kayar trainieren Kinder und Jugendliche, sich bewusster zu fokussieren – mit dem tiefergehenden Ziel, sich körperlich und geistig zu stärken. Die spielerischen Bewegungsabläufe helfen nicht nur einen positiven und respektvollen Umgang innerhalb der Gruppe zu erzeugen und das Selbstbewusstsein zu stärken, sondern laden auch zum Abbau angestauter Energie und zum Entspannen ein.
Metin Kayar, der 16fache Weltmeister in verschiedenen Disziplinen des Kampfsportes, betritt die Turnhalle in Balzers und trifft auf eine quietschfidele und lebendige 5. Primarklasse. Mit seinem selbstbewussten Auftreten und dem Samurai-Schwert löst er in den Kindern zwischen 11 und 12 Jahren sofort Bewunderung und Staunen aus. «Wisst ihr, warum ich heute hier bin?». Prompt folgt die Antwort «Kampfkunst lernen». «Das stimmt natürlich, aber viel mehr geht es um Konzentration und Fokus», erklärt Metin.
Fokus und Konzentration kann man lernen
Metin Kayar erzählt aus seiner Karriere und wie er zum 16fachen Weltmeister in verschiedenen Kampfsportdisziplinen wurde: durch Fokus und durch Konzentration in jeder Lebenslage. Diese beiden Fähigkeiten kann man lernen. Wer bereits früh beginnt, sich bewusst zu fokussieren und zu konzentrieren, wird es auch im Erwachsenenalter können und grosse Erfolge feiern. Damit die Kinder einen Zugang zu den Begriffen bekommen und verstehen, wofür sie Konzentration brauchen, bringt Metin Beispiele aus ihrem Alltag: «Wenn du fokussiert bist während deines Fussballturniers, kannst du Tore schiessen», «wenn du konzentriert bist im Karate-Training, hast du eine Chance, schneller zu sein als dein Gegner». Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg.
Metin erklärt, wie die Kleidung eines Samurais aussieht, zeigt Tricks mit seinem Schwert und stellt Regeln auf, wie man sich in einem Dojo – Ort, wo die Kampfkünste ausgeübt werden – verhält. So wird auch die Turnhalle in Balzers im Nu in ein Dojo verwandelt, wo sich die Kinder mit Respekt begegnen. Metin Kayar hat es spielerisch geschafft, die Kinder abzuholen und sie in die Welt der Kampfkünste zu entführen.
«Ich habe mich gefühlt wie ein Jedi.»
— Pascal, 11 Jahre

Kommando los!
Und schon geht es energiegeladen los: Auf Kommando folgt eine Bewegung! Springen, hinlegen, hinsetzen. Metin Kayar gibt den Befehl und die Kinder müssen so schnell wie möglich umsetzen. Er ist schnell und wechselt ständig. Die Kinder müssen sich ranhalten, aber es macht ihnen sichtlich Spass. Der Ehrgeiz ist geweckt und die ganze Schar Kinder bemüht sich, die Kommandos so schnell wie möglich umzusetzen. Metin motiviert und lobt sie nach jeder Übung. Ist ein Kind nicht mehr bei der Sache, holt er es mit einem lustigen Spruch zurück. Ihm entgeht nichts, das merken die Kinder schnell.
Schnelligkeit ist wichtiger als Kraft
Nachdem die Konzentration trainiert wurde, geht es nun um Schnelligkeit. Metin Kayar hält einen Ball auf der flachen Hand und fordert sein Gegenüber auf, ihm den Ball von der Handfläche zu schnappen. Keine Chance. «So schnell ist kein Mensch», ruft Raphael. Dann tauschen sie die Rollen. Für das Auge kaum sichtbar ist Raphaels Handfläche leer und Metin lächelt mit dem Ball in der Hand. Die Kinder sind beeindruckt. Dasselbe übt die Klasse in Zweiergruppen. Immer wieder werden die Partner gewechselt. Die Kinder werden auf Trab gehalten. Es bleibt keine Zeit für Pläuschchen oder Pausen. Die Essenz der Übung: Es kommt auf Schnelligkeit an, nicht auf Kraft.
«Ich fand es cool, dass es so viel Abwechslung gab.»
— Elena, 12 Jahre
Ein gesundes Mass
Metins Ansatz ist nicht «old-school» wie er selbst sagt. Das erhabene und durch und durch strenge Auftreten der japanischen Meister, wie es Metin noch am eigenen Leib erfahren hat, bringt die Kinder im Alltag nicht weiter. Sie verstehen nicht, wofür sie die Befehle befolgen. Metin geht es nicht darum, sich vor den Kindern zu beweisen oder sie «runterzudrücken». Vielmehr möchte er das Mass an Respekt von ihnen, dass es braucht, um konzentriert zu arbeiten. Mit dem von ihm geforderten Fokus erleben die Kinder bereits während des Workshops erste Erfolgserlebnisse und haben Freude am Training. Zwischen den Übungen darf auch gelacht werden, aber während der Übung gilt es ernst. Zuerst Disziplin, dann Spass.
«Ich habe gelernt, dass man sich zuerst konzentrieren muss, um Spass zu haben.»
— Andrin, 11 Jahre
Auf Gelerntem aufbauen
Während dem dreiteiligen Workshop baut Metin auf den vorherigen Stunden auf. Die Kinder lernen neue Kommandos und bekommen schwierigere Aufgaben. Zum Schluss der dritten Einheit absolvieren sie einen Parcours mit allen gelernten Bewegungsabläufen. Metin leitet sie mit kräftiger Stimme an und die Kinder machen Rollen, Wandabsprünge, kraftvolle Kicks in die Luft bis sie den Parcours zum Schluss mit einem lauten selbstbewussten Ruf abschliessen. Alle gleichzeitig und alle fokussiert. Das macht sie stolz und zeigt ihnen, was sie in kürzester Zeit erlernen, wenn sie konzentriert bei der Sache bleiben.
«Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so konzentriert und fokussiert.»
— Angelo, 12 Jahre


Sich fühlen wie ein echter Samurai
Das grosse Highlight zum Abschluss des ersten Teils: Polstermesserkampf. Mit Polstermessern dürfen die Kinder gegen den Weltmeister antreten. Alle auf einmal. Aber es gibt klare Regeln: Es entwickelt sich eine lebhafte, spielerische Jagd auf Metin. Er hat keine Mühe, sich gegen die Gruppe Kinder zu verteidigen und es wird laut gelacht und gejohlt.
«Freut ihr euch auf nächste Woche?» Ein lautes, klares, einstimmiges «Ja!» von 18 stolzen und motivierten Nachwuchs-Samurais schalt durch die Turnhalle.
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